...mein Nucki
 
Ich habe die letzten tage ein separates Tagebuch über meinen Abschied vom Schnuller geführt. Nun bin ich "clean" und werde euch von meiner letzten Woche berichten.
 
 
Schnuller-Tagebuch
 
Mittwoch 11.04.2007
 
Nach der heutigen Nacht hat Mama endgültig ein Machtwort gesprochen. Sie sagte zu mir, ab heute gibt es keinen Schnuller mehr und kein Familienbett. Und weil Papa diese Entscheidung sehr gut fand, sagte er noch „und auch keine Windeln mehr." Da habe ich aber ganz schön doof aus der Wäsche geguckt. Nun habe ich mir gedacht, eins von den dreien kann ich ja machen, aber alle drei auf einmal??? Ne, nicht mit mir. Wahrscheinlich auch mit keinem anderen. Auf die Windel verzichten ist ja kein Problem, nur müsste Mama dann mehrmals täglich meine Klamotten waschen. Denn die Sache mit dem Töpfchen, die interessiert mich noch gar nicht! Auf kuschelige Nächte mit Mama und Papa im großen gemütlichen Bett soll ich verzichten? Nein Danke… Nicht auf Dauer! Was bleibt mir da über, als von meinem geliebten Nucki abschied zu nehmen. Ich weiß, das Thema hatten wir schon mal. Aber wenn Mama nicht konsequent genug ist, kann ich ja nichts dafür.
 
 
 
Heute beginnt nun Tag 1 in meinem Schnullerfreien Leben!
Mittwoch 11.04.2007
 
Ich habe meinen Schnuller wie jeden Morgen in mein Bett gelegt und Mama hat sie alle mit dem Kissen zugedeckt. Bis hierhin kein Problem! Den Vormittag bekam ich auch gut rum. Hatte Hannah an meiner Seite, so war ich ja nicht ganz alleine. Zum Mittagsschläfchen hatte ich die Abmachung die ich morgens mit meinen Eltern traf aber schon wieder vergessen. Mama legte mich ins Bett. Alles war wie immer nur eine winzige Kleinigkeit fehlte. Mein Nucki! Mama ging raus und ich machte mich auf die suche. Ich suchte in meinem ganzen Bett aber ich fand ihn nicht. Mama hat also ernst gemacht. Ich weinte ein bisschen leise vor mich hin. Mami kam noch mal kurz rein und streichelte mich und sagte mir ich das ich ganz tapfer bin und das ich es schaffen werden. Und ich schaffte es! Ich bin nach nicht einmal fünf Minuten eingeschlafen. Mama du darfst stolz auf mich sein!
 
 
Kommentar von Mama: Und ich bin stolz auf dich! Wir beide schaffe es, dass du in den nächsten Tagen Schnullerfrei wirst.
 
 
Am Abend hat Leonie bei uns geschlafen. Daher war ich sehr aufgedreht undwollte nicht ohne Schnuller schlafen. Ich habe Mama natürlich überredet bekommen.
 
 
Tag 2 – Endgültig Schnullerfrei?! 
Donnerstag 12.04.07
  
Am nächsten Morgen habe ich mein Nucki wieder zurück ins Bett getan. Das sollte es dann erstmal gewesen sein. Mittags schlief auf dem Weg vom Einkaufen im Auto ein, natürlich ohne. Ich habe dann 1,5 Stunden geschlafen. Als ich wach wurde gab es Mittagessen und danach gingen wir in die Stadt. Seit Mittags habe ich dann nicht mehr geschlafen und auch nicht nach meinem Nucki verlangt. Zum großen Staunen von Oma, die ja fest davon überzeugt ist, ich bräuchte meinen Schnuller noch. Gegen Abend wurde ich aber sehr früh müde, wollte aber keinen Schnuller und war auch nicht besonders anstrengend, so empfand ich es zumindest. Ich hielt dennoch bis 19.30 Uhr aus. Mama machte mich Bett fertig, da Papa bei der Arbeit war. Alles war halt wie immer, fast alles. Es gab keinen Nucki in meinem Bett. Aber ihr werdet es nicht glauben, es war mir fast egal. Nach zwei Minuten bin ich eingeschlafen…
 
Ich wachte aber gegen 0.00Uhr wieder auf. Um Diskussionen und wein Attacken aus dem Weg zu gehen, nahm Papa mich aus dem Bett und legt mich zwischen sich und Mama. Das ist jedenfalls eine super Alternative zum alten Schnuller. Zum ärger meiner Eltern wachte ich zwar schon um 6.00 Uhr auf, aber ich habe es geschafft, die erste Nacht komplett OHNE Schnuller.
 
 
 
Tag 3 Jetzt geht's los! 24 Stunden clean!!!
 
Freitag 13.04.2007
 
6.00 Uhr in Flensburg. Wo ist mein Schnuller? Ich habe nicht versucht Mama zum Schnuller zu überreden. Normalerweise wäre ich heute zu Oma gefahren, aber Mama hat ein Oma-Verbot ausgesprochen, da Oma mir den Schnuller gibt wenn ich weine. Und um dem aus dem Weg zu gehen, ging ich heut früh erstmal zu Caro und Hannah und Caro brachte mich dann später zu Mama zur Arbeit. Im Auto dort hin schlief ich ohne ein Wort ein, ich war auch mächtig müde, da ich ja eine Stunde zu früh aufgewacht bin. Bei Mama angekommen, natürlich hell wach, schwirrten all meine Gedanken um den Schnuller. Ich war quakig. Mama musste mich fast die ganze Zeit auf den Arm nehmen, aber auch meine Zähne machten mir noch Sorgen, es war halt alles zu viel für mich. Den ganzen Tag blieb ich so anhänglich und lies mich nur schwer aufmuntern. Um halb acht wollte Mama mich ins Bett bringen. Wie gesagt „wollte" Ich weinte, und weinte und weinte… Mama nahm mich wieder raus und tröstete mich, nahm mich mit ins „große" Bett und ich bekam sogar noch ein Joghurt. Nichts half, ich war wieder hell wach. Um kurz vor neun legte Papa mich dann ins Bettchen und blieb noch ein wenig bei mir. Ich schlief ein, ohne zu weinen.
 
Um elf wachte ich wieder auf und suchte meinen Schnuller, ich schrie laut und weinte aber er antwortete nicht, aber Mama kam schnell zu mir. Doch meinen Schnuller hatte sie nicht mit, so ein Mist. Ich durfte dann bei Mama und Papa mit im Bett schlafen. Aufgewacht bin ich wieder um 6.30 Uhr. Die ersten Worte von Papa waren: „Mein kleiner Terrorist"
 
 
Tag 4 Ich bin fast am Ziel – 48 Stunden ohne
 
Samstag 14.04.2007
 
Und es geht mir gut, keine Sehnsucht, keine Zahnungsprobleme, Mama und Papa sind bei mir, es ist einfach alles zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich habe den ganzen Tag nicht geweint und war auch so rundum zufrieden. Mama brachte mich um 20.15 Uhr ins Bett. Ich weinte nicht ich suchte nicht, alles war gut!
 
Ich habe super geschlafen, bin um 4.00 Uhr wach geworden, habe dabei aber nicht laut geschrieen, nur ein wenig geweint und durfte dann bei Mama und Papa im Bett die Nacht fortsetzen. Und bin am nächsten Morgen um 7.00 Uhr aufgewacht!!!
 
 
Tag 5 Alles ist gut – 72 Stunden Schnullerfei
 
Sonntag 15.04.2007
 
Den Tag verbrachten wir heute wieder zu dritt. Papa war den ganzen Tag sehr anstrengend und nörgelig. Ich glaube der Schnuller hätte ihm gut getan.
Ich wieder rum, habe ihn nun gar nicht mehr gebraucht. Es geht mir gut!!!!
 
 
Tag 6 – Was ist ein Schnuller? 96 Stunden
 
Montag 16.04.2007
 
Inzwischen schlafe ich wieder bis 7.00 Uhr. Aber heute hatte ich gar keine Lust meinen Mittagsschlaf zu halten. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr starke Zahnungsschmerzen habe und hinzu noch eine Erkältung. Aber der Schnuller würde mich sicher nicht gesund machen. Abends hatte ich ein zu geschwollenes Auge, somit hatte ich Schwierigkeiten mit dem einschlafen und durfte schon sehr früh bei Mama im Bett schlafen. Papa ist ausgewandert und hat im Wohnzimmer geschlafen.
 
  
Tag 7 – 120 Stunden Schnullerfrei - Dienstag 17.04.2007
 
Ich habe es geschafft! Es gibt ihn nicht mehr. Mein täglicher Begleiter, mein Trostspender, mein Bazillen-Lieferant. Er ist weg. Und es geht mir gut. Ich bin zwar im Moment nicht mehr so müde wie vorher, aber das kann auch andere Gründe haben.
 
Nun möchte Mama noch was sagen:
 
Mein lieber Schatz, du hast die letzte Woche so tapfer durchgehalten. ich bin so stolz auf dich. Nun bist du wieder ein Stück "älter" geworden. ich liebe dich!
 
 
Und ein paar Worte an meine Mutter und alle, die meinen Antonia bräuchte den Schnuller noch:
 
Es ist mir in der Woche sicher nicht leicht gefallen, in manchen Situationen ihr den Schnuller nicht zu geben. Sicher, ich hätte dann mehr Ruhe gehabt, hätte mehr Platz in meinem Bett gehabt und manch eine Nacht länger geschlafen. Ja, ich hätte meine Ruhe gehabt. Aber das Gefühl, das meine Tochter den Trost und die Nähe von mir bekommt und nicht von einem Silikon Teil ist tausend Mal schöner. Denn das saugbedürfnis, was Säuglinge habe ist in dem alter von 14 Monaten nicht mehr vorhanden, aber die Sucht zu Saugen, die ist bereits festverwurzelt. Antonia kuschelt jetzt noch mehr und vorallem, sie erzählt noch viel mehr als vorher und ist wie gehabt ein lebensfrohes kleines süßes Mädchen.
 
Ich bin unendlich stolz und froh, dass wir die Woche so gut überstanden haben.


Last update:

15. April

 
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